Das »Barometer der Energiewende«

Windenergie 2018


Für jede Dimension des Barometers der Energiewende wird ein repräsentativer Indikator gewählt, der ihre Entwicklung aufzeigen soll. Bei der Windenergie sind dies die installierten On- und Offshore-Leistungen. Das Monitoring der technischen Dimensionen wird in zwei Grafiken visualisiert. Der Barometerbalken zeigt den Füllstand der Entwicklung relativ zu seinem Zielwert an. Der Zielwert, der nach unserem Szenario bis 2050 erreicht werden muss, ist am rechten Ende als absolute Zahl aufgetragen. Der aktuelle Stand wird durch die Füllung dargestellt und der Stand im Referenzjahr 2011 durch die gestrichelte Linie.  

Die Grafik darunter stellt die zeitliche Entwicklung dar. Die Flächen zeigen den jährlichen Netto-Zubau sowie den Ersatz und sind auf der linken Achse aufgetragen. Der Übergang zwischen den historischen Ist-Werten [9] und unseren Szenario-Werten ist durch die graue Vertikale gekennzeichnet. Langfristig soll ein Brutto-Zubau von knapp 11 GW/a bei einer Anlagenlebensdauer von 20 Jahren [10] erreicht werden.

Die aktuellen Zubauraten sind gemessen an unseren Szenario-Rechnungen wesentlich zu niedrig. Die gepunkteten Markierungslinien zeigen die kumulierten installierten Leistungen. Sie sind auf der rechten Achse aufgetragen. Bis zum Jahr 2050 müssen laut unserer Szenario-Rechnung 217 GW installiert sein. Der Zubaupfad wurde nach dem Kriterium möglichst gleichmäßiger Installationsaktivitäten optimiert, die sich aus (Netto-)Zubau und dem Ersatz alter Anlagen zusammensetzen. Das bedeutet, dass die Schwankungen im Markt möglichst gering gehalten werden. Außerdem soll ein Rückgang der Installationsrate verhindert werden, um die betriebswirtschaftliche Belastung bei Herstellern und Installateuren durch ein Überschwingen des Markts zu vermeiden.

In rot ist der jährliche Netto-Zubau nach EEG 2017 und die jeweils daraus resultierende kumulierte Leistung (gepunktete Linie) eingezeichnet. Würden wir dem EEG-Zubau folgen, wären in 2050 nur 73 GW installiert [11]. Auf Basis unserer Szenarien sehen wir dies als deutlich zu gering an.

Quellen

[9] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi: Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland. (2018)
[10] Prof. Dr.-Ing. Andreas Reuter, mündliche Mitteilung (2018)
[11] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz. (2018)