Das »Barometer der Energiewende«

Photovoltaik 2018

Der gewählte Indikator für die Photovoltaik ist die installierte Leistung. Der Barometerbalken zeigt den aktuellen Füllstand von 43 GW relativ zu unserem Szenario-Zielwert in 2050 von 187 GW. Die gestrichelte Linie zeigt den Stand der Installation in 2011 als Referenzwert.

In der Grafik darunter ist die zeitliche Entwicklung dargestellt. Die historischen Werte stammen aus den vom BMWi veröffentlichten Zeitreihen [9] und sind durch die graue vertikale Linie von unseren zukünftigen Szenario-Werten getrennt. Die Flächen zeigen den jährlichen Zubau und sind auf der linken Achse aufgetragen. Der Netto-Zubau ist in dunkelgelb gekennzeichnet, der Ersatz in hellgelb. Langfristig müsste sich ein Marktvolumen von 7,5 GW pro Jahr einstellen, um bei einer Anlagenlebensdauer von 25 Jahren [12] die nach unserem Szenario notwendige Zielinstallation von 187 GW zu erreichen. In der Vergangenheit wurden bereits höhere jährliche Installationsraten erreicht [9]. Momentan sind die jährlichen Installationen jedoch deutlich zu gering.

Der Entwicklungspfad wurde nach denselben Kriterien wie bei der Windenergie optimiert (siehe Barometer Windenergie). Demnach sollten in Deutschland möglichst umgehend höhere Installationsraten erzielt werden, damit ein Überschwingen des Marktes noch verhindert werden kann.

Die durchgezogenen gepunkteten Linien beziehen sich auf die rechte Achse. Sie zeigen die kumulierten Installationen und bilden damit das Integral der Fläche ab. Der Endwert entspricht dem Zielwert aus dem Barometerbalken und liegt laut unserem Szenario bei 187 GW. Auf dieser Basis ließen sich etwa 200 TWh Energie gewinnen.

In rot ist der Soll-Zubau nach EEG 2017 dargestellt [13]. Die im EEG festgelegte harte Grenze von 52 GW würde bereits im Jahr 2022 erreicht werden und einen weiteren Zubau verhindern. Wenn wir dem Soll-Zubau des EEG 2017 folgen, dann werden wir im Jahr 2050 nur 52 GW installiert haben., hätten wir im Jahr 2050 nur 52 GW installiert. Unser Szenario zeigt einen Bedarf an installierter Leistung, der etwa vier Mal so hoch ist.

Quellen

[9] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie BMWi: Zeitreihen zur Entwicklung der erneuerbaren Energien in Deutschland. (2018)
[12] Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE: Stromgestehungskosten Erneuerbare Energien. (2013)
[13] Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz BMJV:
Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energien: Erneuerbare-Energien-Gesetz – EEG 2017