Tiefenpsychologie der Energiewende
Wenn man einen solchen Master-Plan in der Tasche hat für ein vielversprechendes Unterfangen, eine richtige Schatzkarte, die irgendwo hinter dem Horizont einen großen Gewinn verspricht, würde man doch nichts geschwinder tun, als ein Segelschiff zu kaufen, eine Mannschaft anzuheuern und dann mit großer Begeisterung und hohen Erwartungen loszusegeln, oder?
Haben wir diesen »Spirit«, diesen »Entrepreneur-Spirit« in unserer deutschen Gesellschaft? Sehen wir diese enorme Chance? Oder kommt unsere Energiewende gerade ins Stocken? Zerreden wir das sorgfältig erarbeitete Bild? Finden wir Argumente nicht loszusegeln? Stehen wir sogar kurz vor einer Meuterei?
Es eröffnet sich für die Soziologie ein spannendes, neues Betätigungsfeld darin, eine tiefenpsychologische Analyse der Energiewende zu betreiben und die Ursachen für die Ängste und Blockierungen zu ermitteln.
Ganz offensichtlich war es leichter während der Zeit des »Neuen Marktes« den deutschen Bürger um seine Sparguthaben zu bringen, als jetzt in eine sichere Rendite beim Aufbau einer neuen Infrastruktur zu investieren, deren Sicherheit vor allen Dingen durch die eigene nationale Arbeits- und Organisationleistung garantiert wird.