Das »Barometer der Energiewende«

Der Füllstand im Barometerbalken zeigt den aktuellen Stand (2016) der in Deutschland insgesamt installierten Windleistung von 50 GW [9]. Bis 2050 müssen für eine voll erneuerbare Energieversorgung nach unserem Szenario 206 GW installiert werden. Verglichen mit den Szenarioergebnissen aus dem Barometer 2016 konnte das Leistungsziel etwas verringert werden [10]. Grund ist eine bessere Windnutzung durch Schwachwindturbinen und die Berücksichtigung besserer Windstandorte. Aus der Leistung von 206 GW können 720 TWh Strom gewonnen werden.

Die Flächen in der unteren Grafik zeigen den jährlichen Zubau an Windleistung, aufgeteilt nach Onshore, Offshore und dem Ersatz alter Anlagen [11]. Langfristig muss eine jährliche Installationsleistung von etwa 8,2 GW erreicht werden um bei einer Lebensdauer der Anlagen von 25 Jahren eine Gesamtinstallation von 206 GW zu erzielen. Der Zubaupfad zeigt eine mögliche Entwicklung. Das Kriterium zur Optimierung ist die Minimierung der Änderung des jährlichen Zubaus unter den Bedingungen eines eingeschwungenen Marktes bis 2050 und das Verhindern von Produktionsüberkapazitäten des Marktes soweit möglich. Durch diese Kombination werden Schwankungen im Markt gering und der Ausbau industriepolitisch verträglich gehalten.

Die Entwicklung der kumulierten Leistung ist auf der rechten Achse aufgetragen. Die Entwicklung nach Soll-Zubau des EEG 2017 ist in rot dargestellt. Die kumulierte Leistung würde danach nur 88 GW in 2050 erreichen. Den jährlichen Netto-Zubau nach EEG 2017 zeigt die durchgezogene rote Linie. Der Netto-Zubau ergibt sich aus der jährlichen installierten Leistung abzüglich des Ersatzes alter Anlagen [12].