Das »Barometer der Energiewende«

Batteriespeicher 2016

In der nebenstehenden Darstellung sind die in Deutschland zugebauten großen Stationärbatterien nach Energy Storage Database [19] und die dezentralen PV-Speichersysteme nach Angaben des Speichermonitoring [20] dargestellt. Insgesamt ist eine Speicherkapazität von 270 MWh Nutzenergie (Energie, die dem Verbraucher nach Abzug von Speicher- und Wandlungsverlusten zur Verfügung steht) in Deutschland installiert, die zu einem großen Anteil aus dem Zubau von dezentralen PV-Batteriespeichern resultiert. Gemessen an der in unserem Zielszenario als notwendig erachteten Kapazität von 170 GWh ist somit erst ein Tausendstel erreicht.

Die technologische Entwicklung von Kurzzeitspeichern verläuft sehr schnell. Die Preise für Lithium-Ionen Batterien sind in den letzten Jahren bereits stark gesunken [21], und in Zukunft sind weiterhin deutliche Kostensenkungen zu erwarten. Zudem befinden sich neue Batterietechnologien mit höheren Energiedichten (Lithium-Schwefel, Lithium-Luft) in der Entwicklung. Für die Bereitstellung der benötigten Batteriekapazität stehen verschiedene Optionen zur Verfügung: die Nutzung von E-Kfz als Speicher, 2nd-Life- Batterien, die Einbindung von PV-Batteriesystemen und der Bau großer Stationärbatterien. In welcher Zusammensetzung diese Optionen genutzt werden, kann zurzeit noch nicht prognostiziert werden.

Quellen

[19]    DOE Global Energy Storage Database, DOE Global Energy Storage Database
[20]    Wissenschaftliches Mess- und Evaluationsprogramm Solarstromspeicher. Jahresbericht 2015, Kairies, K.-P., Haberschusz, D., Magnor, D., Leuthold,
M., Badeda, J. u. Sauer, D. U., 2015
[21]    Nykvist, B. u. Nilsson, M.: Rapidly falling costs of battery packs for electric vehicles. Nature Climate Change 5 (2015) 4, S. 329–332