Der Ausbau der energetischen Biomassenutzung ist nach Energie und Leistung angegeben. Bezüglich des nutzbaren energetischen Potenzials wird für die Zukunft kein großer weiterer Ausbau erwartet, sodass die Erzeugungsmenge eines EE-Vollversorgungsszenarios schon heute erreicht ist. Bei der ausschließlichen Flächennutzung zur Biomasseerzeugung ist mit einem Rückgang zu rechnen. Wir erwarten aber, dass die Erzeugung energetisch nutzbarer Biomasse in Zukunft verstärkt als Mitnahme-effekt einer effektiven Bodenbewirtschaftung für die Nahrungsmittelindustrie genutzt werden kann. Im turnusartigen Wechsel der Bepflanzung kann dann auch eine Bepflanzung mit Energiepflanzen von Zeit zu Zeit sinnvoll sein.
Auf der Leistungsseite sehen wir die Möglichkeit und Notwendigkeit einer Verdopplung der dezentralen Erzeugungsleistung von etwa 10 GW auf etwa 20 GW. Diese erhöhte Leistung ist die Folge einer Flexibilisierung der dezentralen Biogas-Erzeugungsanlagen, die somit einen Beitrag zur Glättung der fluktuierenden Erzeugung aus Wind und PV leisten können. Eine Alternative zur Flexibilisierung dezentraler Biogasanlagen könnte allerdings auch die Einspeisung in ein Gasnetz und die anschließende Verstromung in großen, wirkungsgradoptimierten Gaskraftwerken (»zentral«) sein. Der in Zukunft zu erwartende Umfang der dezentralen Stromerzeugung aus Biomasse ist daher noch unklar.
Mit 50 TWh biochemischer Energie erreicht man die Größenordnung des für ein Erneuerbares Energieszenario notwendigen Speicherbedarfs. Bei noch angenommener Steigerung dieser Zahl durch eine breite Einführung der Power-to-Gas-Technologie kann man bereits heute das Speicherproblem eines 100 Prozent-EE-Systems als gelöst betrachten.